Anpassung und Wechselstrommessbrücke#
Blindleistungskompensation#
Ein Verbraucher \(\underline{Z}_L\) wird über eine näherungsweise verlustlose Leitung aus dem Netz versorgt (\(f\) = 50 Hz), \(U_{eff}\) = 230 V. Er nimmt eine Wirkleistung von \(P\) = 5 kW und eine Blindleistung von \(Q\) = 4,5 kvar auf.
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Abb. 39 Erstatzschaltbild des Versorgungsnetzes mit Verbraucher.#
Leistungsfaktor#
Wie groß ist der Leistungsfaktor \(\cos \phi\)?
Lösung#
Auslegung#
Für welchen Effektivwert des Stromes \(I_{eff}\) muß die Leitung ausgelegt sein?
Lösung#
Zusätzlicher Verbraucher#

Abb. 40 Ersatzschaltbild des Versorgungsnetzes mit Verbraucher und zusätzlicher Kondensatorbatterie.#
An die Anschlüsse des Verbrauchers wird zusätzlich eine Kondensatorbatterie von \(C_L\) = 188 \(\mu\)F parallel gelegt. Wie groß ist nun der Leistungsfaktor \(\cos \phi\) und der Effektivwert \(I_{eff}\) des Stromes?
Lösung#
Der Gesamtstrom ist:
Die Leistung an der Kondensatorbatterie:
Neue Wirk- und Blindleistung:
Daraus folgt der neue Leistungsfaktor:
Der Effektivwert des Stromes:
Anpassung einer Heizeinrichtung#
Zur Erwärmung von Werkstücken in einer Härteanlage wird ein Mittelfrequenzgenerator (\(f\) = 20 kHz bis 200 kHz) mit folgendem Ersatzschaltbild Abb. 41 eingesetzt.
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Abb. 41 Ersatzschaltbild des Mittelfrequenzgenerators.#
Bei der Erhitzung durch Stromdurchgang wirkt das Werkstück als ohmscher Widerstand \(R_V\), dessen Wert durch die Abmessungen frei wählbar ist. Es wird an den Generator \(U_{G,eff}\) = 300 V, \(R_G\) = 18 \(\Omega\), \(L_G\) = 2 mH über ein Kabel angeschlossen, dessen Leitungskapazität \(C_K\) = 1,5 nF ist.
#
Bestimmen Sie den Wert von \(R_V\) und die Frequenz \(f_0\) für den Anpassungsfall, bei dem also die Leistungsaufnahme des Werkstückes maximal wird.
Lösung#
#
Wie groß ist diese Leistung?
Lösung#
Alternativ auch Lösung über den Spannungsteiler
Wien-Robinson-Brücke#
Die abgebildete Wechselstrommessbrücke kann als Sperrfilter eingesetzt werden. Sie bildet auch den passiven Teil eines Wien-Robinson-Oszillators [].
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Abb. 42 Wien-Robinson-Brücke#
Widerstandsverhältnis#
Welches Widerstandsverhältnis \(R_3/R_4\) muss gewählt werden, wenn \(R_1=R_2=R\) und \(C_1=C_2=C\), damit die Brücke abgeglichen werden kann?
Lösung#
Abgleichbedingung:
Wenn man Real- und Imaginärteil der rechten und linken Seite vergleicht (Abgleich), so kann die Brücke nur abgeglichen werden, wenn das Widerstandsverhältnis \(R_3/R_4 = 2\) ist.
Kreisfrequenz#
Für welche Kreisfrequenz \(\omega_A\) ist die Brücke bei \(R_3=2 R_4\) abgeglichen?
Lösung#
Die Brücke ist abgeglichen, somit folgt
Ortskurve#
Zeichnen Sie die Ortskurve von \(Z_1(\omega) = R_1 + 1/(j \omega C_1)\) und \(Z_2=R_2 || C_2\) in einem Diagramm. Markieren Sie die Punkte \(Z_1(\omega_A)\) und \(Z_2(\omega_A)\) in den Ortskurven der beiden Impedanzen.
Lösung#
Bei \(\omega = \omega_A\) ist \(\underline{Z}_1 / \underline{Z}_2 = 2 / 1\) und gleichen Verhältnissen auf den Achsen (Re und Im) ist der Graph durch \(\underline{Z}_1(\omega_A)\) und \(\underline{Z}_2(\omega_A)\) eine Gerade, deren Mittelpunkt auf der Ortskurve von \(\underline{Z}_2\) liegt.
# %% Bibliotheken
import numpy as np
import matplotlib.pylab as plt
# %% Def. der Variablen
R = 1e3
C = 1e-6
wA = 1/(R*C)
f = np.logspace(0, 9, 1000)
w = 2 * np.pi * f
# %% Def. der Impedanzen/Admittanzen
Y2 = 1 / R + 1j * w * C
Z2 = 1. / Y2
Z1 = R + 1 / (1j * w * C)
x1 = [0, 500, 1000]
y1 = [0, -500, -1000]
# %% Ortskurven
fig1 = plt.figure(1)
plt.title('Admittanzebene')
plt.plot(Y2.real, Y2.imag)
plt.xlabel('Re')
plt.ylabel('Im')
plt.grid()
plt.show()
fig2 = plt.figure(2)
plt.title('Impedanzebene')
plt.plot(Z2.real, Z2.imag, Z1.real, Z1.imag)
plt.plot(x1, y1, '--', marker='o', color='red')
plt.xlabel('Re')
plt.ylabel('Im')
plt.grid()
plt.axis([-100, 1100, -1100, 100])
plt.show()


Übertragungsfaktor#
Berechnen Sie das Spannungsübertragungsverhältnis \(\underline{H}_v = \underline{U}_D / \underline{U}_E\) von Ausgangs- zu Eingangsspannung. Stellen Sie den Betrag und den Phasenwinkel von \(\underline{H}_v\) als Funktion von \(\omega/\omega_A\) dar!
Lösung#
Maschenumlauf: \(\underline{U}_2 - \underline{U}_4 - \underline{U}_D = 0\)
Hieraus folgt das Spannungsübertragungsverhältnis:
Betrag und Phase des Spannungsübertragungsverhältnisses: